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THE ASSAULT (Atlas Film, 2010)

1994 entführen Islamisten ein Flugzeug der Air France und haben
damit Schlimmes vor. Die Spezialeinheit GIGN* hat was dagegen …

Fazit
Frankreichs Version von Delta Force oder Einsame Entscheidung mit
stereotyper Rollenverteilung, reichlich Wackelkamera und Actioneinlagen.

5,0/10

*Groupe d’intervention de la gendarmerie nationale

RUSH (Universum, 2013)

Ron Howards Rennfahrerfilm über die Rivalität zwischen Niki Lauda (Daniel Brühl)
und James Hunt (Chris Hemsworth) gefiel Kritikern und (den relativ wenigen Kino-)
Zuschauern gleichermaßen. Nebenbei machten 160.000 User Rush zur aktuellen
Nr. 145 der ewigen Top 250 in der Imdb. Beeindruckend.

Mir allerdings gefiel Rush irgendwie überhaupt nicht. Das lag zum einen an dieser
unverwechselbar seelenlosen Atmosphäre, die vielen deutschen Produktionen anhaftet,
die zwanghaft nach Hollywood aussehen sollen oder wollen.

Zum anderen nervte mich Daniel Brühl als unsympathischer Lauda mit seiner Nuschelsprache.
Außerdem blieb Alexandra Maria Lara mit ihrer Sahra-Wagenknecht-Gedächtnis-Frisur so blass
wie Kimba der weiße Löwe.

Fazit
Die Welt kann Rush bejubeln wie sie will, für mich fährt der Streifen in der Formel Driven.

3,5/10

DAS ERSTAUNLICHE LEBEN DES WALTER MITTY (Fox, 2013)

Auch wenn Ben Stillers Quasi-Remake von Danny Kayes Das Doppelleben des Herrn Mitty (1947)
am Ende etwas an Fahrt verliert, ist Walter Mittys Trip tatsächlich der erstaunlichste Hollywood-Film
seit Jahrzehnten.

Fazit
Pure Kinomagie auf einer Blu-ray, die dem eskapistischen Abenteuer mit brillantem Bild gerecht wird.
Außergewöhnlich, mutig, verzaubernd. Unbedingt ansehen!

9,5/10

Fand ‘Mitty’ auch ganz gut, aber für mich niemals eine 9,5/10. Dafür ist er stellenweise zu träge im Storyaufbau und der gewollte Humor in den Tagträumen ein wenig gestellt. Da funktionieren die lustigen Momente im realen Leben des Mitty besser und sind interessanter.
Aber die bildgewaltigen Abenteuer wurden wirklich 1a inszeniert und mit dem tollen Soundtrack verzaubert und berührt der Film zugleich.
Sean Penn hatte mit seiner Mini-Rolle wohl einer der besten Szenen des Films gehabt und stiehlte selbst Stiller dabei die Show (‘Geisterkatze’).

Schauspielerisch das Beste, was ich bisher von Ben Stiller gesehen habe.

7,5/10

@Jochen

Habe dir gerade geantwortet – schau mal bitte ob die meine Nachricht erhalten hast (zeigt es bei mir im Postausgang nicht an)

Wie sieht man hier eigentlich das man neue PM erhalten hat?!

@Anti-Spumanti

Ja bei ‘Get Carter’ haben mich die unglaublich satten Farben und die sehr gute Schärfe beeindruckt.
Die DVD habe ich sogar noch hier und nach Filmende mal einen Vergleich gestartet…Unterschiede wie Tag und Nacht.

Meine ‘Exit Wounds’ BD aus den Staaten ist immer noch nicht angekommen. Ich hoffe, die Disc liegt nicht bei den Parasiten

12 Years a Slave

9,0/10

Der wohl beste, verstörendste und ergreifendste Sklaven-Film den ich gesehen habe. Mich hat der Film sowas von berührt, das ich stellenweise wirklich schlucken musste. Hier wird ganz harter Tobak gezeigt. Ein schwieriges Thema, dass brillant, mutig, schonungslos realistisch und spannend inszeniert worden ist.
Allein das der Film nach einer wahren Begebenheit basiert, lässt einen Schauer über den Rücken laufen.
Steve McQueen gelang nach ‘Hunger’ und ‘Shame’ ein erneutes Kunstwerk und hat den Oscar für den besten Film absolut verdient.

Großen Anteil hat natürlich die erstklassige Besetzung, die komplett eine grandiose Leistung abliefert.
Allen voran Chiwetel Ejiofor als Solomon Northup, der vom freien Mann durch eine Entführung für 12 Jahre zum Sklaven wurde und unglaublich gewalttätige Sachen erleben musste.
Seine Oscarnominierung war verdient, genauso wie die von Michael Fassbender. Unglaublich wie stark, authentisch und schonungslos er den psychopathischen Sklaventreiber Edwin Epps spielt. Glaube kaum, dass Jared Leto in ‘Dallas Buyers Club’ besser gespielt hat.
Chiwetel und Michael spielen nicht ihre Rollen, sondern sie leben sie.

Ergreifend auch die Performance von Lupita Nyong’o, die hier viel durchmachen muss.
Zwar hat Benedict Cumberbatch nur eine kleine Rolle, meistert diese aber sehr charismatisch.
Auch Paul Dano und Paul Giamatti zeigen recht kleine, dafür aber erstklassige Darbietungen.
Die kleine Nebenrolle von Brad Pitt als ‘heiliger Samariter’ ist nicht der Rede wert, stört aber auch nicht unbedingt das Geschehen.
Ohne ihn als Co-Produzent wäre das Projekt nie auf die Beine gekommen.

Das toll aufgebaute Setting des 19.Jahrhunderts, das sowohl schöne und bildgwaltige als auch extrem düstere und erschreckende Aufnahmen zeigt, wurden hervorragend umgesetzt.

Es gibt einige Szenen, die unter die Haut gehen und man schockiert auf die Bilder ohne Worte starrt.
Deswegen ist der Film auch wirklich nichts für schwache Nerven.

Untermalt wird der Film durch einen rührenden und mitreißenden Score von Hans Zimmer, der nicht zu aufdringlich wirkt und zu jeder Szene genau passt.

BD

Die Blu-Ray bietet ein referenzwürdiges Bild mit satten Farben und einem guten Schwarzwert, genauso wie der erstklassige HD-Ton.
Empfehlenswert sind auch die umfangreichen Extras mit vielen Informationen zum Film und der wahren Geschichte von Solomon Northup.

Fazit
Ein Film, der auf jeder Ebene berührt und nachdenklich macht. Bis ins kleinste Detail perfekt inszeniert und erstklassig besetzt, hat Steve McQueen mit diesem harten Stoff eine verschlossene Wunde der amerikanischen Geschichte wieder geöffnet.
Man muss ihm dafür danken.