I’m a Cyborg, But That’s OK (Limited Edition)
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Young-goon ist ein junges Mädchen, das in einer koreanischen Kleinstadt lebt und in einer Radiomanufaktur arbeitet. Da sie denkt, sie sei ein Cyborg, nimmt sie keinerlei Nahrung zu sich, sondern verpasst sich Stromschläge, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Auf Grund eines solchen Ereignisses am Arbeitsplatz wird Young-goon folglich in eine Nervenheilanstalt, wie einst ihre Großmutter, die sich für eine Maus hielt, eingewiesen, um ihre Schizophrenie behandeln zu lassen.
In der Nervenklinik angekommen unterhält sich Young-goon nur mit dem Kaffeeautomaten, Lampen und einem Transistorradio, da sie sich als eine von ihnen ansieht. Leider isst sie auch in der Anstalt nichts, welches lange unbemerkt bleibt, weil eine füllige Mitinsassin ihr Essen heimlich verspeist. Anstatt zu essen versucht sie ihre Kraft durch das Berühren der Zungenspitze und den Polen von Mignonbatterien aufzuladen.
Eines Tages lernt Young-goon einen jungen Mann namens Il-soon kennen, der ebenfalls ein Patient in der Klinik ist. Il-soon hält sich für einen guten Dieb, der nicht nur materielle Dinge stehlen kann, sondern auch imaterielle Dinge, wie die Eigenschaften und Kräfte anderer Patienten. Im Gegensatz zu den meisten Patienten hat sich Il-soon allerdings selbst in die Klinik eingewiesen, weil er asozial ist und an Agressivitätsausbrüchen leidet, um dem Gefängnis aus dem Wege zu gehen.
Tage vergehen, in denen Young-soon immer schwächer wird, da sie jegliche Nahrung verweigert und auch leider alle Versuche der Ärzte fehlschlagen ihr Nahrung gewaltvoll einzuflößen. Nicht nur ihr körperlicher Zustand verschlechtert sich zusehenst, sondern auch ihr psychischer Zustand macht jedem Sorgen. Um Young-soon’s Leben zu retten, versucht der verliebte Il-soon mit aller Kraft sie wieder zum Essen zu bewegen.
Im neusten Meisterwerk vom koreanischen Regisseur Chan-wook Park, dem wir solche Filme wie JSA oder die Vengeance-Trilogy verdanken, behandelt Park mal ein komplett anderes Thema, das irgendwie nicht zu seiner bisherigen Filmographie passt. Wo andere beim Versuch des Genrewechsels gehörig auf die Schnauze gefallen sind, gelingt Park der Crossover zwischen Romantik, Komödie und Action.
Das Hauptaugenmerk legt Park auf seine Charaktere, die alle liebevoll gewählt worden sind und ohne Ausnahmen in die Rollen passen. Neben den zahlreichen sowohl verrückten, als auch lustigen Charakteren finden sich dementsprechend auch viele verschiedene Kulissen in knalligen Bonbonfarben wieder, die optisch alle überzeugen können. Da Park der Charakterzeichnung viel Zeit einräumt kann es hin und wieder zu Längen kommen, was das einzige Problem des Films darstellt.
Hinter den knalligen Kulissen und den schrägen Charakteren kann man jedoch ein romantisches und sehr emotionales Drama finden, das sicherlich seine zahlreichen Anhänger, nicht nur unter Park-Fans, finden wird.
Das Bild weiß auf Anhieb zu überzeugen. Es ist vollkommen frei von Verunreinigungen und besticht durch eine ausgezeichnete Schärfe. Die Detailzeichung sowohl in Close-Ups, als auch in der Totale gibt sich keine Blöße. Erfreulicherweise konnten wir keine Anzeichen von Edge-Enhancement feststellen, weshalb es auch zu keinen Doppelkonturen im Film kommt. Selbstverständlich ist der Film artefaktfrei, da ihm oft eine hohe Bitrate zu Gute kommt und dadruch die Kompression sauber arbeiten kann. Während des ganzen Filmes gibt es ein ziemlich leichtes Hintergrundrauschen, das allerdings kaum ins Auge fällt und daher außer Acht gelassen werden kann. Die knalligen Farben werden so dargestellt, wie man es sich vorstellt. Sie springen dem Zuschauer sofort ins Auge und überzeugen von Anfang an, dank des guten Kontrasts.
Alles in Allem ist das Bild, wie gewohnt von koreanischen DVDs, makellos, allerdings reicht es hier nicht zur Referenz, da das gewisse Etwas fehlt, um eine eine 5/5 zu rechtfertigen.
Der koreanische Ton hält sich oft zurück, denn der Film ist durch seine Dialoge geprägt, die immer klar verständlich sind, da sie von der Lautstärke her korrekt abgemischt worden sind. Sobald die Musik oder eine der wenigen Actionszenen einsetzen entfaltet der Surround-Ton sein wahres Können. Die stimmungsvolle Musik wird stets sehr druckvoll wiedergegeben. Bei den Actionszenen sogar fühlt man sich wie in einem reinen Actionstreifen. Der Kugelhagel vermittelt den Eindruck, dass man selbst unter Beschuss steht, denn der Ton ist sehr präzise und dynamisch. Leider fehlt es etwas an Druck, was man jedoch bei dieser Art von Film verschwerzen kann.
Die DVD enthält sowohl Untertitel in der Originalsprache, als auch in Englisch. Die Untertitel sind, bis auf eine Ausnahme, fehlerfrei. Doch könnten diese Untertitel etwas länger dargstellt werden, da ungeübte UT-Leser den Untertitel sonst hinterherlaufen und womöglich etwas verpassen. Die Untertitel gibt es in weißer Schriftfarbe mit schwarzer Umrandung, so dass man diese bei jedem Hintergrund erkennen kann.
Leider konnten wir auf Grund fehlender Sprachkenntnisse in Koreanisch die Extras nicht testen und können somit kein Urteil über die Qualität geben.
Die koreanische Doppel-DVD Limited Edition, die in einem Schuber mit transparantem Fenster verkauft wird, überzeugt von Anfang an. Der Schuber hat wegen der Limitierung eine laufende Nummer auf der Rückseite und ist womöglich auf eine Stückzahl im 6-stelligen Bereich limitiert. Neben den DVDs findet sich im Amaray-Klon ein 4-seitiges kleines Booklet, welches man auch ohne koreanisch zu beherrschen verstehen wird.
Kleine Mängel vereiteln die Höchstnote, jedoch ist die DVD + Film höchst empfehlenswert und sollte von jedem Korea-Fan angeschaut werden.
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